Was bedeutet Würde eigentlich?

Würde bedeutet für mich das Recht, an jedem Spiel frei und fair teilnehmen zu können. Die Möglichkeit mitzuspielen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung oder intellektueller Kapazität verleiht den Menschen Würde. Wenn wir gemeinsam spielen, tanzen und lachen können und uns aller Vorurteile und Ängste entledigen.

Würde bedeutet für mich, dass ich gleich bin wie alle anderen Menschen. Ich bin nicht weniger Wert als ein anderer Mensch. In meiner Arbeit mit Kindern habe ich nie an den klassischen Wohltätigkeitsgedanken geglaubt, bei dem es eine nehmende und gebende Hand gibt. Wir sind nicht aufgeteilt in die, die geben und die, die nehmen.

Für mich als Wissenschaftlerin bedeutet Würde die Möglichkeit zu haben, das Leben auszukosten. Zu wissen, dass Fürsorge erwidert wird, dass Leistungen anerkannt und Schwächen vergeben werden. Es bedeutet, den „Himmel der Freiheit“ uneingeschränkt zu genießen – einen Ort, wo der Geist ohne Angst und Wissen frei ist.

Würde bedeutet für mich, die Fähigkeiten anderer zu respektieren und ihnen so die Möglichkeit und den Raum zu geben, ihre Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen zu äußern und ihre Fähigkeiten einzubringen.

Würde bedeutet für mich, dass Menschen unabhängig von Alter, Erkrankung oder sozialer Situation so versorgt werden, dass sie selbstbestimmt bis ins hohe Alter leben können.

Würde bedeutet für mich, dass Menschen aus verschiedenen Religionen und kulturellen Hintergründen sich respektvoll begegnen und sich gegenseitig die gleichen Rechte zusprechen.

Würde bedeutet für mich, dass die junge Generation Menschen mit Demenzerkrankungen Respekt für ihre Lebensleistung zollt. Würde heißt für mich auch, dass bei der Pflege unserer Senioren keine Unterschiede gemacht werden: die Herkunft darf keine Rolle spielen.