Die zunehmende Gewalt an den EU-Außengrenzen und weltweit hat zu einer wachsenden Nachfrage nach den Ermittlungstechniken von Border Forensics geführt. Da die Formen von Grenzgewalt immer vielfältiger werden, besteht ein dringender Bedarf an der Entwicklung neuer Methoden zur Untersuchung und Auseinandersetzung. Die Normalisierung von Grenzgewalt, insbesondere an den Außengrenzen der EU, hat die Agentur veranlasst, Untersuchungen zu diesem beunruhigenden Trend einzuleiten. Mit ihrer Arbeit trägt Border Forensics dazu bei, das Bewusstsein für Menschenrechtsverletzungen an Grenzen in der breiten Öffentlichkeit zu schärfen und eine stärkere Rechenschaftspflicht einzufordern.
Border Forensics entwickelt innovative georäumliche, visuelle sowie open-source Untersuchungstechniken, um Grenzgewalt zu visualisieren und zu analysieren. In den letzten Jahren untersuchte Border Forensics Pushbacks an der Grenze zwischen Nador und Melilla, den Einsatz von Luftüberwachungstechnologien durch Frontex im Mittelmeer und die tödlichen Auswirkungen der von der EU-finanzierten Grenzkontrollen in Niger.
Die aus ihren Untersuchungen resultierenden Materialien werden in verschiedenen Foren verwendet – darunter nationale und internationale Gerichte, Parlamente, politische Foren, in der internationalen Presse, wissenschaftliche Zeitschriften und renommierte Kultureinrichtungen weltweit. Damit fördert Border Forensics die Rechenschaftspflicht für Menschenrechtsverletzungen und sensibilisiert eine breite Öffentlichkeit für Grenzgewalt mit dem Ziel, Praktiken an Grenzen zu beenden, die die Rechte von Migrant:innen und Menschen auf der Flucht verletzen.