Der Krieg Russlands in der Ukraine hat zu einer Krise der psychischen Gesundheit im Land geführt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation und des ukrainischen Staates ist die Zahl der Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, im Vergleich zu 2018 um 436 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sind die Mittel für Behandlungseinrichtungen im selben Zeitraum um 50 Prozent zurückgegangen. Grund ist die Wirtschaftskrise in dem durch den Krieg stark beeinträchtigten Land. Selbst im „guten“ Jahr 2018 konnte das ukrainische Gesundheitssystem nur rund 30 Prozent aller Personen, die psychologische Hilfe benötigten, auch entsprechende Hilfe anbieten. Nun steht das medizinische System für psychische Gesundheit kurz vor dem Zusammenbruch, da die Zahl der Patient:innen um das Hundertfache gestiegen ist, es an Personal mangelt und die Finanzierung nicht gesichert ist.