In Polen lebt derzeit EU-weit eine der größten Gruppen ukrainischer Geflüchteter – fast eine Million Menschen. Das Engagement der polnischen Gesellschaft für die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter war beispiellos: 77 Prozent der Bevölkerung beteiligten sich daran.
Wenngleich Anzeichen für eine gewisse „Aufnahmeermüdung“ festzustellen sind, zeigt die spontane Hilfe aus der Bevölkerung dennoch das vorhandene Potenzial für den Aufbau nachhaltiger Initiativen zur humanitären Aufnahme Geflüchteter in Polen. Langfristige Integrationslösungen sind wichtig, denn die bestehenden Systeme werden dem aktuellen Bedarf und der großen Zahl Geflüchteter nicht länger gerecht.
Die neuen politischen Bedingungen bieten nun die Gelegenheit, entsprechende Lösungen zu entwickeln. Es ist dringend notwendig, bis 2025 eine solide Migrationspolitik auf den Weg zu bringen; die Regierung zeigt sich gesprächsbereit.