Ob und wie künstliche Intelligenz das Fachpersonal auf Intensivstationen zukünftig stärker entlasten kann, erklärte Gunnar Rätsch, Professor für Biomedizinische Informatik, bei seinem Vortrag in der Robert Bosch Stiftung.
Zwei Milliarden Messwerte von 36.000 Patient:innen hat Gunnar Rätsch, Professor für Biomedizinische Informatik an der ETH Zürich, ausgewertet und daraus ein Frühwarnsystem für Kreislaufversagen entwickelt. Dieses warnt seltener und früher als herkömmliche Systeme, sodass das Personal auf den Intensivstationen deutlich entlastet wird. Rätsch plädiert dafür, die Methoden des künstlichen Lernens auch auf andere Medizinbereiche auszuweiten, etwa in der Krebsforschung. „Die Kombination von vielen verschiedenen Messdaten ermöglicht es, ein Ranking zu erstellen, welche Therapien bei einem Patienten am besten anschlagen werden“, so Rätsch bei seinem Vortrag auf Einladung des Bosch Health Campus in der Robert Bosch Stiftung.
Wenn zukünftig weniger Ärzte und Pflegekräfte sich um mehr und älteren Patienten kümmern müssen, wäre die Anwendung von künstlicher Intelligenz von großem Nutzen. Welche Herausforderungen dabei allerdings auf Forscher:innen, Ärzt:innen und Patient:innen zukommen und welche Aufgabe die Politik jetzt übernehmen müsste, lesen Sie im ausführlichen Beitrag auf der Website des Bosch Health Campus.