Eine von der Journalistin Vivian Perkovic moderierte Diskussionsveranstaltung (mit anschließendem Umtrunk) mit
Dr. Delal Atmaca, Geschäftsführerin des Dachverbands der Migrantinnenorganisationen
Jawahir Cumar, Geschäftsführerin von stop mutilation Deutschland e.V.
Michael Groß, Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft freier Wohlfahrtspflege und des Arbeiterwohlfahrt Bundesverbandes
David Konrad, Fachgruppenleitung Migration, Frauen, Psychosoziale Beratung, LSBT* und Fachreferent Migrantenselbstorganisationen, Der Paritätische NRW
Andreas Schulze, Leiter der Abteilung “Demografischer Wandel, Ältere Menschen, Wohlfahrtspflege” im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
In Deutschland gibt es rund 15.000 Migrant:innenselbstorganisationen (MSO), viele engagieren sich in der Kinder- und Jugendarbeit, der Frauenarbeit oder der Gesundheitsfürsorge. Sie sind damit eine wichtige Säule der sozialen Arbeit, leisten einen unverzichtbaren Beitrag zu einem funktionierenden Wohlfahrtsstaat und tragen zum Wohlergehen der Menschen in diesem Land bei.
Gleichzeitig werden sie in der breiten Öffentlichkeit häufig in einem veralteten Verständnis als „Ausländer- und Kulturvereine“ wahrgenommen, die nur dann eingebunden und finanziert werden, wenn es um ihre vermeintliche Kernkompetenz geht: Migration, Integration, Flucht und Diskriminierung. Diese Verkürzung verkennt die Breite an Beiträgen von MSOs zum gelingenden Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft.
Wie also können die vielfältigen wohlfahrtsbezogenen Aktivitäten von MSOs besser sichtbar gemacht und wertgeschätzt werden? Was bringt hier ein sog. „Mainstreaming“, also das stärkere Einbinden von MSOs in bestehende Regelstrukturen der Wohlfahrt? Und welche Verantwortung tragen etablierte Wohlfahrtsverbände, um ganz im Sinne des „Powersharings“ durch das Teilen ihrer Netzwerke, Ressourcen und Zugänge die soziale Arbeit von MSOs im beiderseitigen Interesse zu stärken? Über diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Podiumsteilnehmenden diskutieren.
Auf der Veranstaltung und im Livestream wird Dolmetschen in Gebärdensprache angeboten. Weitere Bedarfe nennen Sie uns gerne über das Anmeldeportal.