Die Robert Bosch Stiftung blickt auf ihre Förderung 2023 zurück. Welche Themen im Fokus standen, erfahren Sie im Folgenden.
Für ihre gemeinnützige Arbeit in den drei Fördergebieten Gesundheit, Bildung und Globale Fragen hat die Stiftung 2023 rund 97 Millionen Euro aufgewendet. Neben der Förderung eigener Einrichtungen wie des Bosch Health Campus, des Robert Bosch College UWC oder des International Alumni Center, entwickelt die Stiftung eigene Projekte und geht weltweit Partnerschaften ein.
2023 war sie in 28 Ländern in Europa, im Nahen und Mittleren Osten sowie in ausgewählten Regionen Subsahara-Afrikas tätig und hat rund 280 neue Projekte angestoßen. An den Standorten Stuttgart und Berlin sind heute rund 170 Mitarbeitende tätig.
Seit fast 60 Jahren führt die Robert Bosch Stiftung das soziale und gesellschaftliche Engagement des Unternehmers und Stifters Robert Bosch fort. Die Stiftung hält rund 94 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus der Dividende. Als gemeinnützige Stiftung ist sie nicht unternehmerisch tätig. Die Stimmrechte der Geschäftsanteile hat sie auf die Robert Bosch Industrietreuhand KG übertragen. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 2,3 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.
„Im vergangenen Jahr haben wir uns intensiv Gedanken über Vielfalt in unserer Organisation gemacht und eine Diversitätsstrategie erarbeitet. Wir wollen damit ein Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung und Benachteiligung setzen und uns dazu bekennen, dass wir Vielfalt auch in den eigenen Reihen als große Bereicherung sehen.“
Seit ihrer Gründung vor 60 Jahren setzt sich die Robert Bosch Stiftung für ein friedliches Zusammenleben in der Welt ein. Unmittelbar nach Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 leistete sie Nothilfe in der Ukraine und den angrenzenden Ländern. Im vergangenen Jahr konzentrierte sich das Ukraine-Engagement auf Projekte wie das Stipendienprogramm Vidnova, das geflüchtete Ukrainer:innen unterstützt, die sich im Exil für ihre Heimat engagieren. Ein weiteres Beispiel ist die Initiative Restart. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, einen Wiederaufbauplan für ukrainische Kommunen zu entwickeln, der auch Aspekte wie Klimaschutz berücksichtigt.
Im Förderbereich Gesundheit engagiert sich die Stiftung für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem, das den Menschen und seine Gesundheitskompetenz stärker in den Mittelpunkt stellt. Mit dem Bosch Health Campus ermöglicht sie Spitzenmedizin und exzellente Forschung, bildet den Nachwuchs in den Gesundheitsberufen aus und erprobt neue Ideen in der Gesundheitsversorgung. Zum Beispiel die so genannten PORT-Zentren, die der Bosch Health Campus bundesweit an elf Standorten fördert. Sie bieten Patient:innen eine umfassende und exzellente Primär- und Langzeitversorgung - angepasst an den jeweiligen Bedarf vor Ort.
Im Fördergebiet Bildung setzt sich die Stiftung für ein Bildungssystem ein, das sich am Wohl von Kindern und Jugendlichen orientiert, Chancengerechtigkeit bietet und gleichzeitig individuelle Bestleistungen ermöglicht. Mit dem Deutschen Schulpreis macht sie Beispiele guter Schulen sichtbar, vermittelt deren Unterrichtskonzepte in die Breite und motiviert so andere Schulen. 2023 überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den renommierten Preis an eine Mittelschule in Bayern.
Im Fördergebiet Globale Fragen widmet sich die Stiftung der Bewältigung großer globaler Herausforderungen. Mit der „School of Peace“, einer Bildungs- und Begegnungsstätte zwischen Tel Aviv-Jaffa und Jerusalem, fördert sie beispielsweise den Dialog zwischen Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat die Robert Bosch Stiftung entschieden, ihre Förderung in der Region künftig auszuweiten, um sich in dieser kritischen Situation noch stärker für Verständigung und Frieden einzusetzen.
In Deutschland beschäftigt sich die Stiftung unter anderem mit dem Thema Demokratie und der Frage, wie man die Menschen wieder dafür begeistern kann. Im Rahmen des Projekts „Hallo Bundestag“ trafen 350 zufällig ausgeloste Menschen auf Abgeordnete verschiedener Parteien und diskutierten mit ihnen Vorschläge für ein besseres Verhältnis zwischen Bevölkerung und Politik.
Die Robert Bosch Stiftung hat sich auf den Weg gemacht, bis 2050 eine Netto-Null-Organisation zu werden. Dazu erhebt sie seit 2019 einen Corporate Carbon Footprint (CCF) nach GHG Protocol für ihren Geschäftsbetrieb. Welche Maßnahmen im Einzelnen ergriffen werden, erfahren Sie auf der Seite Nachhaltigkeit bei der Robert Bosch Stiftung.