Globale Fragen

Ungleichheit

Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, Ungleichheit zu verringern, durch die Zusammenarbeit mit Individuen und Gemeinschaften, die Erfahrungen mit Ungleichheiten gemacht haben, und durch die Umsetzung eines intersektionalen Ansatzes in unserer Arbeit.

Das soziale 1,5-Grad Ziel
Doro Spiro

Unsere Vision

Der Abbau von Ungleichheiten ist ein ehrgeiziges Ziel, das langfristige und umfassende Anstrengungen verschiedener gesellschaftlicher Akteure erfordert. Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Menschen in Würde leben, freie Entscheidungen treffen und ihr Potenzial voll entfalten können. Alle Menschen werden als gleichwertig anerkannt, können ihre Bedürfnisse befriedigen und ihre Rechte wahrnehmen. Sie sind informiert und in der Lage, selbst zu entscheiden, welche Ausbildung sie machen, ob sie umziehen oder welche Rolle sie in der Gesellschaft spielen möchten. Darüber hinaus werden Menschen, die in der Vergangenheit ausgegrenzt wurden und auch heute noch ausgegrenzt werden, bei der Entwicklung von Lösungen zum Abbau von Ungleichheiten in den Mittelpunkt gestellt. Ihre Rechte werden anerkannt und respektiert, was der gesamten Gesellschaft zugutekommt. 

Unsere Strategie

Die Fähigkeit von Menschen, sich gemeinsam für einen Wandel hin zu weniger Ungleichheit einzusetzen, sowie die inklusive Gestaltung politischer Prozesse stehen im Mittelpunkt unserer Strategie. Wir wollen einen Beitrag zum Abbau von Ungleichheit leisten durch einen intersektionalen Ansatz und durch die Zusammenarbeit mit Einzelpersonen und Gemeinschaften mit gelebten Erfahrungen von Ungleichheiten. Dazu gehören unter anderem People of Color, Menschen aus Migrantengemeinschaften, Frauen und Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtern und sexuellen Orientierungen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit geringem Einkommen. Unser Ansatz erkennt die Grundsätze der Intersektionalität an, d. h. wir verstehen, wie das Zusammenspiel verschiedener sozialer Identitäten zu spezifischen Erfahrungen von Privilegien und Benachteiligungen für jeden Einzelnen und jede Einzelne führt. Mehr dazu erfahren Sie in unserem E-Booklet zur Intersektionalität. Als Stiftung sind wir bestrebt, unsere Position zu nutzen, um den Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten für Gemeinschaften zu erhöhen, die Ungleichheiten aus erster Hand erfahren. Unsere Aufgabe ist es, Brücken zwischen verschiedenen Gruppen, Organisationen und Institutionen zu bauen, Verständnis zu schaffen und eine Zusammenarbeit anzuregen. Unsere Maßnahmen umfassen ein breites Spektrum, von der Unterstützung von sozialen Bewegungen bis zur Arbeit mit privilegierten Akteur:innen wie Politiker:innen oder anderen privaten Stiftungen. 

Unser Ansatz

Der Ansatz, den die Stiftung im Thema Ungleichheit verfolgt, stützt sich auf die sogenannten „3 R der sozialen Gerechtigkeit“. Die Theorie benennt drei Dimensionen, entlang derer Ungleichheit abgebaut werden muss: Anerkennung, Teilhabe und Umverteilung (im Englischen: recognition, representation, redistribution). Für unsere Strategie verstehen wir die drei Aspekte folgendermaßen: 

Themenseite UNG_3R
Doro Spiro

Worauf wir fokussieren

Um den Weg zum Abbau von Ungleichheiten durch eine intersektionale Praxis und durch die Arbeit mit denjenigen zu beschreiten, die am stärksten von systemischer Diskriminierung betroffen sind, haben wir zwei miteinander verflochtene strategische Handlungsstränge identifiziert. Durch sie wollen wir unsere Mission umsetzen. 

Constance Flamme

Unterstützung von Gemeinschaften, um ihre Macht zu stärken

Die Stiftung unterstützt Organisationen und Gruppen, die von Menschen geführt werden, die von Ungleichheiten betroffen sind, und sich aus diesen zusammensetzen. Menschen und Kollektive, die von Ungleichheiten betroffen sind, weisen oft als Erste auf soziale Missstände hin. Sie verfügen über eigenes Wissen über die Zusammenhänge, Hindernisse und Erfolgsfaktoren von Strategien zum Abbau von Ungleichheit. Ihr Engagement und Wissen wurzelt in der gelebten Erfahrung, täglich mit den negativen Auswirkungen der Ungleichheit konfrontiert zu sein. Für den dauerhaften Abbau von Ungleichheiten ist es von entscheidender Bedeutung, diese Menschen dabei zu unterstützen, sich selbst zu organisieren und ihre Kapazitäten zu stärken. Die Stiftung will lokale Basisorganisationen, soziale Bewegungen, internationale Netzwerke und Mittlerorganisationen unterstützen, die auf diese Ziele hinarbeiten. Ziel ist es, die Macht der Menschen zu stärken, indem wir Räume für den Aufbau von Gemeinschaften, strategisches Denken und die Zusammenarbeit zwischen den Bewegungen unterstützen.

  

Ford Foundation/J. Kratochvil

Gestaltung inklusiver politischer Prozesse und Praktiken

Die Stiftung unterstützt eine inklusive Politikgestaltung und trägt dazu bei, Raum für Menschen mit gelebten Erfahrungen zu schaffen. Sie fördert Verbindungen zwischen sozialen Bewegungen und jenen Arenen, in denen Politik gemacht wird. Sozial benachteiligte Gruppen sind oftmals nicht an der Gestaltung politischer Entscheidungen beteiligt und in Governance-Strukturen schlecht vertreten. Ihre Anliegen und Interessen werden nicht oder unzureichend berücksichtigt. Ihr Erfahrungswissen über Ungleichheiten kann jedoch bei der Entwicklung und Umsetzung erfolgreicher Praktiken und Maßnahmen zur Verringerung von Ungleichheit sowie bei der Weiterentwicklung bestehender Maßnahmen helfen. Wir wollen sicherstellen, dass die am stärksten von Ungleichheit betroffenen Menschen in politische Prozesse einbezogen werden. Ihre Situation soll durch eine angemessene Vertretung, die Berücksichtigung ihrer Interessen und einen fairen Zugang zu Ressourcen und Chancen verbessert werden. Dies erfordert es auch, die sozialen, politischen und materiellen Voraussetzungen zu schaffen, die für die Einbeziehung und Beteiligung an politischen Prozessen erforderlich sind. Der zweite Handlungsstrang konzentriert sich auf die inklusive Gestaltung und Umsetzung politischer Maßnahmen, die Grundrechte garantieren und Ungleichheiten abbauen. 

Unsere Prioritäten

Im Rahmen unserer Arbeit in diesen beiden Handlungssträngen setzen wir zwei Prioritäten: Erstens unterstützen wir den Kampf gegen Ungleichheiten, denen Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind, indem wir die Behindertenbewegung fördern. Weltweit wird nur sehr wenig Förderung für die Rechte von Menschen mit Behinderungen eingesetzt, insbesondere im Vergleich zu den 15 % der Weltbevölkerung, die mit einer Behinderung leben. Zweitens haben wir eine Ausschreibung für das Förderprogramm „Building Power for Economic Justice“ veröffentlicht. Mit diesem Förderprogramm wollen wir Organisationen unterstützen, die sich für wirtschaftliche Gerechtigkeit einsetzen.

Aktueller Hinweis: Abgesehen von der erwähnten Ausschreibung „Building Power for Economic Justice“ ist das Budget der Stiftung für das Jahr 2024 im Thema Ungleichheit bereits ausgeschöpft. Daher können wir in diesem Jahr keine neuen Partnerschaften eingehen und müssen alle Förderanträge außerhalb der Ausschreibung ablehnen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.  

Aktuelles

Neues Förderprogramm

Building Power for Economic Justice

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Bericht

Die Türen zum Wohnungs­markt wieder öffnen

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„Das Internet verstärkt Ungerechtigkeit und Vorurteile“

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Vermögensungleichheit in Deutschland

Reichtum für alle - nur wie?

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Video of our project partner CONCORD: The human face of inequalities. Voices on what the EU can do

Reportage

Beteiligung in Cali: Ein Viertel kämpft um Anerkennung

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Neues E-Booklet

Die transformative Kraft der Intersektionalität

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Prinzipien für die Arbeit zum sozialen Wandel

„Intersektionalität ist ein Prisma, durch das man die Welt betrachtet“

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#aufgenommen

Ungleichheiten verringern – eine Aufgabe für Philanthropie?

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Ungleichheit reduzieren

Warum alle ein Startkapital vom Staat bekommen sollten

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Technologie und Ungleichheit

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Ungleichheit reduzieren

Visionen für eine gerechte digitale Zukunft

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Kurz erklärt

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Meinungsbeitrag

Mehr als nur "Net Zero"

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Meinungsbeitrag

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UrbanCommunity

Mithilfe von  lokaler Projektförderung und kollegialem Lernen  fördern wir den Aufbau nachhaltiger und gerechter Städte in Europa.

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Partizipativ Vorschläge für Wirtschaftspolitik erarbeiten: Gemeinsam multiplen Krisen begegnen.  

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Leap

Systemischen Wandel, Teilhabe und Lernen in der Philanthropie fördern.

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Die wachsende Care-Bewegung in Deutschland, Österreich und der Schweiz setzt sich für eine care-zentrierte Neuausrichtung der Wirtschaft ein.

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 Auf dem Weg zu einer intersektionalen Technikfolgenabschätzung

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Berlin Kiezprojekt Partnership

In diesem Projekt unterstützen wir Mieter:innen in Berlin mit Methoden des Community Organizings beim Aufbau starker...

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Demokratie, Ungleichheit

Bürgerrat ZUKUNFT:STEUERN

Eine Machbarkeitsstudie prüft, ob sich das Thema „Gerechtigkeit und Steuern“ für einen bundesweiten Bürgerrat eignet. 

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Ungleichheit verstehen – an die Wurzeln gehen

Ziel des Projekts ist es, Faktoren, die soziale Mobilität beeinträchtigen, besser zu verstehen. Dafür fördern wir den Austausch zwischen der...

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Technologie-basierte Ansätze für eine gerechte und nachhaltige Stadtentwicklung

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Collective Abundance

Von einer Klimawandel- zu einer Klimagerechtigkeitsagenda in der europäischen Philanthropie.

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Fight Inequality Alliance

Die Fight Inequality Alliance ist eine kollektive Antwort auf das wachsende Ungleichgewicht von Macht und Reichtum in der Welt. Sie vereint soziale...

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Support for Racial Justice in Europe

Dieses Projekt zielt auf den Abbau von Rassismus und Ungleichbehandlung auf europäischer Ebene in unterschiedlichen Politikbereichen sowie aus...

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Dekolonialisierung digitaler Rechte

Im Rahmen des Projekts untersucht der Digital Freedom Fund grundlegende Prozesse, die zu Diskriminierungsmechanismen und strukturellen...

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Stärkung progressiver gesellschaftlicher Kräfte in Südafrika und darüber hinaus, um durch Forschung, Politik und Lobbyarbeit einen systemischen...

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Dalan Fund

Ressourcen für intersektionale Bewegungen in Mittel- und Osteuropa, im Kaukasus, in Zentral- und Nordasien.
 

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Building Power for Economic Justice

Mit diesem Förderprogramm unterstützen wir Organisationen, die sich für wirtschaftliche Gerechtigkeit einsetzen. Unser Ziel ist es,...

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Ungleichheit

Women in Migration Network

Intersektionaler Aufbau von Bewegungen und globale Interessensvertretung

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Ihre Ansprechpartnerinnen

Antje Scheidler
Teamleiterin
Tel.030 220025-175
E-Mail an Antje Scheidler
Zum Profil
Lilia Torno
Assistentin der Teams Frieden und Ungleichheit
Tel.0711 46084-149
E-Mail an Lilia Torno
Dr. Ellen Ehmke
Senior Expert
Tel.030 220025-361
E-Mail an Dr. Ellen Ehmke
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