Klimawandel

Die derzeitige Form der Landnutzung ist für rund 22 Prozent (IPCC) der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der überwiegende Teil der Emissionen stammt aus der Landwirtschaft und Tierhaltung. Entwaldung und die chemische-industrialisierte Landwirtschaft sind zentrale Treiber des Artensterbens und der Bodendegradation. Gleichzeitig schaffen es die Landwirtschaft und das Ernährungssystem in seiner jetzigen Form nicht, die Weltbevölkerung gesund zu ernähren. Die Klimakrise und der weltweite Verlust der Artenvielfalt bedrohen unsere natürlichen Lebensgrundlagen und verschärfen soziale Ungleichheiten. Fruchtbares Land ist eine knappe Ressource geworden. Wir brauchen Land und gesunde Ökosysteme nicht nur für die Produktion von Nahrungsmitteln, Energie und Rohstoffen, sondern auch als Kohlenstoffsenken und für den Schutz der Biodiversität. Primärwälder, gesunde Graslandschaften und Moore speichern große Mengen an Kohlenstoff. Eine nachhaltige Landnutzung trägt zum Schutz und zur Regeneration von Ökosystemen bei. Sie schützt das Klima und erhält Leben und Lebensgrundlagen.

Nachhaltige Formen der Landnutzung müssen eingebunden sein in einen größeren Wandel des Agrar-Ernährungssystems, sodass Klimaschutz, die Resilienz von Menschen, Gesellschaften und Ökosystemen und eine gesunde, angemessene Ernährung gemeinsam erreicht werden können.
Zusammen mit unseren Partner:innen setzen wir uns für eine sozial gerechte, ökologische Transformation der Landnutzung und des Agrar-Ernährungssystems in Europa und in West- und Ostafrika ein. Zivilgesellschaftliche Schlüsselakteur:innen und die Menschen, deren Lebensgrundlagen von der Landnutzung abhängen, sollen Governance-Prozesse aktiv mitgestalten und ihre Lösungsansätze einbringen können. Für diese Aufgaben brauchen sie mehr Entscheidungsbefugnisse und Handlungsspielräume, auch in finanzieller Hinsicht. Wir wollen mit unserer Förderung zum Klimaschutz und zum Abbau sozialer und globaler Ungleichheiten beitragen.

Wir unterstützen Organisationen und Netzwerke, die Weichen stellen und modellhafte, ganzheitliche Lösungen entwickeln für eine sozial gerechte, ökologische Transformation der Landnutzung in Europa und in West- und Ostafrika. Wir setzen uns für die inklusive und partizipative Gestaltung von Entscheidungsprozessen und Diskursen in der Klima-, Agrar- und Ernährungspolitik ein und stärken die Rechte und Handlungsfähigkeit derer, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Dafür fördern wir die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen afrikanischen und deutschen bzw. europäischen Partner:innen und unterstützen den Einfluss afrikanischer Perspektiven im deutschen, europäischen und globalen politischen Diskurs. Mit unseren Partner:innen und in philanthropischen Allianzen entwickeln wir Förderansätze und Finanzierungsmechanismen, die Menschen auf der lokalen Ebene – Menschen mit gelebter Erfahrung – stärken und in den Mittelpunkt stellen.